Forschungs News

GAS5

GAS5 long non-coding RNA in malignant pleural mesothelioma: the launch of Molecular Cancer Arun Renganathan, Jelena Kresoja-Rakic, Nohemy Echeverry, Gabriela Ziltener, Bart Vrugt, Isabelle Opitz, Rolf A Stahel and Emanuela Felley-Bosco Molecular Cancer, 13:119 (23 May 2014)

Molecular Cancer

Lange nicht-kodierende Ribonukleinsäure (Long non-coding RNAs – lncRNA*) sind eine Klasse von RNAs welche mehr als 200 Nukleotide lang sind, aber nicht  für Proteine kodieren. Experimentelle Studien in Mäusen haben eine Deletion im GAS5-Gen (growth arrest specific transcript 5) im durch Asbest hervorgerufenen malignen Pleuramesotheliom gezeigt.GAS5 kodiert eine lncRNA deren Funktion nicht gut bekannt ist, aber gezeigt werden konnte das sie als Glukokortikoidrezeptor-Falle sowie Mikro-RNA-Schwamm fungiert (glucocorticoid receptor decoy and microRNA “sponge”).

Unser Ziel war es die Funktion von GAS5 beim Wachstum von Mesotheliom zu untersuchen. Die GAS5 Expression war in Mesotheliomzelllinien niedriger als im Vergleich zu normalen Mesothelzellen. Ein Hemmung des Mesotheliomwachstums durch Hedgehog – und PI3K/mTOR Inhibitoren für zu einer Hochregulation von GAS5. Die Hemmung von GAS5 steigerte die Expression von Genen welche auf Glukokortikoide reagieren und verkürzen die Länge des Zellzyklus. Zusammenfassend konnten wir als erste zeigen, dass GAS5 eine wichtige Rolle im Wachstum von Mesotheliomzellen inne hat.

*Derrien, T. et al.(2011): The Long Non-Coding RNAs: A New (P)layer in the „Dark Matter“. In: Front Genet. 2:107. PMID 22303401 doi:10.3389/fgene.2011.00107 PDF

journal.frontiersin.org

Frühere und genauere Erkennung von Mesothelioma mit neuem Bluttest (nachfolgende Artikel)

04.12.13 Lungenkrebs individualisiert behandeln (Link)

Um das genetische Profil von Tumoren genau zu analysieren, gibt es heute neue molekulare Tests. So lassen sich genetische Veränderungen identifizieren, die häufig eine Rolle bei Tumorwachstum und -vermehrung spielen.
Dieses Wissen nutzt die personalisierte Krebsmedizin: Sie identifiziert Patientengruppen mit bestimmten genetischen Tumormerkmalen, für die eine gezielte, personalisierte Therapie zur Verfügung stehen. Es gibt derzeit mehrere Krebsmedikamente, die den Kriterien der personalisierten Medizin entsprechen, darunter auch mehrere Lungenkrebsmedikamente.

15.05.13 Mesothelioma and the tumour suppressor gene, NF2 (PDF)

Frau Dr. Emanuela Felley-Bosco im Interview mit eCancer TV
Dr. Emanuela Felley-Bosco spricht mit ecancer an der EMCTO 2013 in Lugano Schweiz, über die Schwierigkeiten in der Behandlung von Mesothelioma.
NF2 ist das Tumorsupressions-Gen, welches am häufigsten im Mesothelioma mutiert wird. Es gibt trotzdem einige Schwierigkeiten, diese Mutation zu lokalisieren und anzugreifen.
Ein Mesotheliom wird oft mit einer Asbest-Belastung in Verbindung gebracht, welches zu einer fortwährenden Schädigung des Gewebes führt. Weil es Schwierigkeiten gibt, NF2 anzupeilen, erklärt Frau Dr. Felley-Bosco, dass Forscher stattdessen andere Stimuli ins Visier nehmen, welche die Tumorzellen zum Wachsen anregen.

01.09.12 Highlights of This Issue (Link)

Unsere Publikation über die Rolle von „Hedgehog Signaling“ (ein im Krebs, in unserem Falle im Mesotheliom, reaktivierter Entwicklungspfad) findet sich unter der Rubrik Highlights in der September- Ausgabe der Fachzeitschrift „Clinical cancer research“. Es ist das erste Mal, dass die Aktivierung des „Signaling“ in diesem Krebs beschrieben wird, und es eröffnet ganz neue Interventionsmöglichkeiten. Frau Professor Isabelle Schmidt-Opitz untersucht zur Zeit in einem experimentellen Mesotheliom-Wiederholungsmodell die Wirkung eines Medikaments, welches diesen Pfad blockiert.

Global Medical Discovery

Bei den aufgeführten Artikeln befindet sich hier eine Referenz zu unserer Publikation über Aushungern und Sensibilisierung auf Cisplatin.